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LED-Wettbewerb „Kommunen in neuem Licht“
Rathausplatz erstrahlt in Kürze in warm-weißen LED-Licht

Neue Leuchten in Teilen der Innenstadt - Solarleuchten erhellen an der Dreisam

Der Rathausplatz und Teile der Innenstadt werden in Kürze in einem warm-weißen LED-Licht erstrahlen. Am nördlichen Dreisamuferweg zwischen Kaiserbrücke und Luisensteg sind bereits vier innovative Solarleuchten installiert.

Da die Stadt Freiburg mit dem „LED-Masterplan Freiburg“ zu den Gewinnern des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) ausgeschriebenen, deutschlandweiten Wettbewerb „Kommunen in neuem Licht“ gehört, kann sie die innovativen Beleuchtungsprojekte umsetzen. Die LEDAnstrahlung des Münsters in 2011 war das erste Großprojekt, danach wurde im Mai 2012 der Stadtgarten völlig neubeleuchtet.

Die Arbeiten für die Leitungsverlegungen auf dem Rathausplatz beginnen diese Woche und sollen innerhalb von zwei Wochen abgeschlossen sein. In früheren Jahren war der Rathausplatz durch Strahler, die auf einem Metallring um den Baumstamm befestigt waren, erhellt. Da jedoch die Bäume auf dem Platz drohten, Schaden davon zu tragen, entfernten die Mitarbeiter des Garten- und Tiefbauamts (GuT) die Leuchten. Seither liegt der Rathausplatz nachts im Dunkeln.

Künftig wird der im Zentrum des Platzes bestehende Brunnen mit vier Unterwasserstrahlern angestrahlt. Gleichzeitig werden die um den Brunnen kreisförmig angeordneten Bänke mit Lichtlinien unterhalb der Sitzflächen in Szene gesetzt. Um dem Platz mehr Tiefe zu verleihen, werden entlang der St.Martinskirche und des Kreuzgangs fünf Leuchten installiert. Diese Masten werden so befestigt, dass sie während des Weihnachtsmarkts problemlos abgebaut werden können. Aufgrund der zeitlichen Nähe zum diesjährigen Weihnachtsmarkt werden die Leuchten jetzt nicht mehr aufgestellt, sondern haben ihre Premiere nach Beendigung des beliebten Weihnachtsmarkts.

Die Beleuchtung des Rathausplatzes mit den neuen LEDLeuchten beläuft sich auf rund 115.000 Euro. Die hohe Investitionssumme erklärt sich vorwiegend durch die aufwändigen Grabarbeiten im Pflasterbereich sowie den Steinmetzarbeiten, die am Brunnen erforderlich sind. Der Stadt fallen jedoch keine Kosten an, da die Beleuchtung in Gänze vom BMBF gefördert werden.

Zusätzlich werden derzeit insgesamt 36 alte Überspannungsleuchten in der Herrenstraße, Schusterstraße, Eisenstraße, Unterlinden, Gauchstraße, Merianstraße und östlichen Schiffstraße auf neue LED-Leuchten umgestellt. Die Kosten für den Austausch der Leuchten belaufen sich auf rund 60.000 Euro. Jede Leuchte strahlte bisher mit 250 Watt. Nach der Umrüstung wird jede Leuchte nur noch mit 46 Watt betrieben. Mit der Umstellung der Umspannungsleuchten können knapp 82 Prozent Energie und pro Jahr rund 1.500 Euro Stromkosten eingespart sowie der CO2-Ausstoß jährlich um 21 Tonnen reduziert werden.

Am nördlichen Dreisamuferweg zwischen Kaiserbrücke und Luisensteg wurden bereits vier LED-Leuchten mit jeweils 34 Watt installiert. Auch diese doch sehr kostenintensive Beleuchtung von rund 45.000 Euro war ebenfalls nur deshalb realisierbar, da die Förderung des Bundes gegeben ist.

Mit den neuen LED-Leuchten kann das GuT die immer wieder geforderte Solartechnik bei der Straßenbeleuchtung in den nächsten Jahren testen. Diese Technik zeichnet sich durch besonders umweltfreundlichen Betrieb aus. Die Leuchten funktionieren ausschließlich mit selbst erzeugter Solarenergie und müssen somit nicht an das öffentliche Beleuchtungsnetz angeschlossen werden. Die benötigte Energie wird in einer mit Solarzellen bestückten Platte erzeugt, die oberhalb der Leuchte befestigt ist. Akkus speichern den überschüssigen Strom und gewährleisten dadurch eine gleichmäßige Beleuchtung unabhängig von den Wetterverhältnissen

Von Vorteil sind die innovativen technischen Funktionen, mit denen jede Leuchte ausgestattet ist: Ein eingebautes Steuerungssystem sorgt für eine Dimmung in den Nachtstunden, während Bewegungsmelder das automatische Hochfahren der Leuchte beim Passieren eines Fußgängers veranlassen. Innerhalb von Sekundenbruchteilen wird der Bereich hell ausgeleuchtet; erst wenn keine Bewegung mehr registriert wird, wechseln die Leuchten wieder in den Sparmodus zurück.

Bis zum Ende des Jahres sollen zwei weitere große Projekte mit neuer LED-Technik realisiert werden: die Anstrahlung des Martinstors und des Schwabentors.

Die Anstrahlung des Münsters musste aufgrund von Gewährleistungsarbeiten an den Bodenstrahlern für einige Monate abgeschaltet werden, ist aber seit Ende August wieder in Betrieb. Die Turmbeleuchtung erstrahlt aber noch nicht komplett. Grund dafür ist, dass ein Dachständer auf einem umliegenden Dach auf der Südseite auf Wunsch des Eigentümers demontiert und nun ein neuer Standort gefunden werden musste. Voraussichtlich ab Mitte November werden die Strahler wieder komplett den Münsterturm beleuchten.
 
Eintrag vom: 17.10.2012  




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