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Karlsruhe: Przewalski-Pferd und Wisent brauchen täglich bis zu 23 Liter Wasser
Wassertröge in den Gehegen des Tierparks Oberwald werden täglich neu befüllt

Viel trinken - so lautet angesichts der heißen Tage ein Tipp. Auch Tiere lechzen bei Hitze nach mehr Wasser. Was ihre Schützlinge im Tierpark Oberwald brauchen, wissen die Tierpfleger ganz genau. Weshalb sie auf Fragen interessierter Besucherinnen und Besucher, ob die im Oberwald gehaltenen Tiere bei den derzeit hohen Temperaturen auch ausreichend mit Wasser versorgt werden, auch sehr genau Auskunft geben können. Denn der Zoo kann nicht nur auf Bedarfszahlen und -daten aus der Nutztierhaltung zurückgreifen, er profitiert auch von den Erfahrungen, die er mit der Wildtierhaltung in der 1965 eingerichteten Zoo-Dependance gemacht hat.

Klettert das Thermometer über 20 Grad Celsius oder erreicht gar 35 Grad Celsius, säuft beispielsweise ein Wisent täglich bis zu 23 Liter. Normalerweise reichen ihm rund 18 Liter. Auch ein Przewalski-Pferd braucht an besonders heißen Tagen bis zu 23 Liter Wasser und damit zwei bis drei Liter mehr als sonst üblich. Da die Zootiere im Oberwald überwiegend in Gehegen mit Grünbewuchs leben oder mit frischem Grün gefüttert werden, nehmen sie allein durch die Nahrung einiges zusätzlich an Flüssigkeit auf. Ein Przewalski-Pferd, welches mit neun Kilogramm Gras und fünf Kilogramm Heu gefüttert wird, erhöht seine Flüssigkeitszufuhr durch die Nahrung um acht Liter. Zwar haben Wildpferde und Sportpferde einen ähnlichen Grundbedarf. Der individuelle Bedarf eines Sportpferdes kann jedoch bei hoher Aktivität an heißen Tagen auf bis zu 85 Liter ansteigen. Und auch ein Milchvieh mit einer Milchleistung von bis zu 40 Litern muss für einen stabilen Wasserhaushalt natürlich deutlich mehr saufen als ein Wisent im Oberwald.

Wie bei einer ländlichen Weidebewirtschaftung befüllen die Tierpfleger jeden Tag mit einem fahrbaren Wassertank die 200 oder 100 Liter fassenden Wasserbehälter mit Frischwasser. Die Menge richtet sich nach der Jahreszeit, der Anzahl der im Gehege gehaltenen Tiere und dem spezifischen Grundbedarf von Vietnam-Sikahirsch, Elch, Antilope oder auch Gämse, Przewalski-Pferd und Wisent. Und damit das wichtige Nass für die Oberwaldtiere nicht zur Falle für die kleinen Tiere wird, sorgt ein Stock in jedem Wassertrog dafür, dass die neugierige oder durstige Maus wieder ins Trockene klettern kann.

Fragen zu seinen Zootieren beantwortet der Zoo immer montags und donnerstags während der zoologischen Sprechstunde unter der Telefonnummer 0721/133-6802.
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Eintrag vom: 27.08.2012  




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