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Erste Naturgarten Kaiserstuhl Konferenz zog positive Bilanz
Anfang Mai fand in der Winzergenossenschaft Oberbergen die erste Naturgarten Kaiserstuhlkonferenz statt. In Vorträgen und Gesprächsrunden wurde die Sicherung des Weinbaus und der Kulturlandschaft der einzigartigen Landschaft des Kaiserstuhls thematisiert und das 10-jährige Jubiläum von PLENUM Naturgarten Kaiserstuhl feierlich begangen. Dabei wurden über Themen rund um den Weinbau referiert, welche von der Vermarktung des neuen „Kaiserlich genießen“ - Weines über die Erhaltung und Entwicklung von Biotopen im Weinberg, bis hin zum internationalen Vergleich mit der Weinregion Kaiserstuhl reichten. Mit der Kaiserstuhlkonferenz war auch der Abschied von Frau Dr. Diana Pretzell, Geschäftsstellen Leiterin von PLENUM Naturgarten Kaiserstuhl, verbunden, die zukünftig in der Umweltorganisation WWF in Berlin Leiterin für den Naturschutz in Deutschland sein wird. In einem anschaulich gestalteten Vortrag ging Petzell auf die Meilensteine während der 10 Jahre PLENUM ein und stelle neben der Gründung der Naturgarten Kaiserstuhl GmbH und die Entwicklung der Marke „Kaiserlich genießen“ auch die Themenpfade, Radwege und die Landschaftspflege von Weinbergen in den Vordergrund.
Landrätin Dorothea Störr Ritter hob die hervorragenden Leistungen von Frau Pretzell als Motor der Region Naturgarten Kaiserstuhl hervor. Bürgermeister Gabriel Schweizer und Geschäftsführer Heinz Trogus schlossen sich diesem Dank an.

Der Vortrag „Weinwirtschaft in Südtirol: Kooperation als Marketing-Erfolgsfaktor“ von Dr. Helmut Zanotti, Leiter der Südtiroler Weinwerbung, brachte den Gästen Einblicke in andere Marketingstrukturen und ermöglichte einen Vergleich mit der Weinwerbung vor Ort. Der Referent erklärte, dass besonders eine Kooperation mit dem Tourismus eine gute Marketingstruktur für die Weinwerbung darstellt.

Des Weiteren referierte Prof. Dr. Eisenstein vom Institut für Management und Tourismus der FH Westküste und machte auf die guten touristischen Gegebenheiten in der Region Kaiserstuhl aufmerksam. „Der Kaiserstuhl bietet ideale Regionalstrukturen um einen weitläufigen Weintourismus zu etablieren. Dabei sind insbesondere die Kulinarik und die besondere Natur des Kaiserstuhls wichtige Faktoren. Auch bei Themen wie Wandern und Kultur hat der Kaiserstuhl einiges zu bieten, doch müssen sie sich gegen eine harte Konkurrenz behaupten“, erklärte Eisenstein. Er machte in seinem Vortrag deutlich, dass die Region Kaiserstuhl zukünftig ihr Imagemarketing weiter ausbauen und mit größeren touristischen Gebieten kooperieren sollte, um einen höheren Bekanntheitsgrad zu erreichen.

Auf die Bedeutung der Herkünfte für Kaiserstühler Wein im globalen Markt wies Norbert Weber, Präsident des Deutschen Weinbauverbandes, hin. Weber verdeutlichte, dass Regionalität, neben der Ökologie, immer wichtiger wird und das gerade diese in Verbindung mit Qualität eine gute Voraussetzung für das Weinmarketing im Kaiserstuhl darstellt. Die Einführung des „Kaiserlich genießen“ Weines hob Weber besonders hervor und bezeichnete diese als einen der wichtigsten Meilensteine von PLENUM Naturgarten Kaiserstuhl.

Weiterer Schwerpunkt während der Kaiserstuhlkonferenz war die Vorstellung des „Kaiserlich genießen Weines“ durch die Badische Weinkönigin Natalie Henniger und Günter Zimmermann, Geschäftsleiter der Winzergenossenschaft Königschaffenhausen. Die beiden Referenten gingen besonders auf die Naturschutzwirkungen, wie den Bau von Trockenmauern und das Durchführen von Böschungspflege ein, welche Vorraussetzungen für das „Kaiserlichen genießen“ – Qualitätszeichen sind. Auch der Einfluss der geplanten Aufhebung des Anbaustopps durch die EU, dargestellt durch Kilian Schneider, Präsident des Badischen Weinbauverbandes, war ein Thema während der Kaiserstuhlkonferenz. Über die Weinberge als Lebensraum und wertvolles Landschaftselement referierte Reinhold Treiber, Leiter des Naturzentrums Kaiserstuhl und ging insbesondere auf deren Pflegemaßnahmen ein. Einen Einblick in die Weinerlebniswelt Loisium in Österreich verschaffte den Gästen Adelheid Kühmayer, Geschäftsführerin von Loisium, die das Konzept „Wein als Sinneserlebnis“ vorstellte. Dabei spielt vor allem die Kombination von moderner und alter Architektur, sowie ein breites Angebot an Führungen und Aktivitäten eine wichtige Rolle. Somit stellt Loisium ein Beispiel für die Entwicklung des zukünftigen Weintourismus dar.
Heinz Trogus, Geschäftsführer der Naturgarten Kaiserstuhl GmbH, fasste die Inhalte der Konferenz zusammen. „Die erste Kaiserstuhlkonferenz war ein voller Erfolg und eine ideale Gelegenheit 10 Jahre PLENUM zu feiern.“ stellte Trogus fest. Abschließend fanden sich die Teilnehmer im Garten der Winzergenossenschaft Oberbergen ein und diskutierten über die in der Kaiserstuhlkonferenz angesprochenen Themen.
 
Eintrag vom: 11.05.2012  




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