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NABU: Röttgen muss für Glaubwürdigkeit der EU in Klimaverhandlungen kämpfen
Tschimpke: Unwiderstehliches EU-Angebot fordert Gegenleistung der Schwellenländer heraus

Durban – „Jetzt muss Bundesumweltminister Norbert Röttgen dafür sorgen, dass aus seiner Offerte für eine Verlängerung des Kyoto-Protokolls ein unwiderstehliches Angebot der EU wird – nur so kann er die umworbenen Entwicklungs- und Schwellenländer tatsächlich für ein künftiges globales Klimaschutz-Abkommen ins Boot holen“, kommentiert NABU-Präsident Olaf Tschimpke die Rede Röttgens vor der UN-Klimakonferenz im südafrikanischen Durban. „Zur Glaubwürdigkeit der EU gehört, dass in einem Kyoto II Vertrag auch die zahlreichen Schlupflöcher bei der Berechnung der Klimagas-Emissionen geschlossen werden. Zugleich sind die Schwellenländer gefordert, als Gegenleistung ihren Beitrag zu einem globalen Abkommen zu leisten“, erklärt Tschimpke. Dabei sollte Deutschland innerhalb der EU eine Führungsrolle übernehmen und wie angekündigt global neue strategische Allianzen schmieden, insbesondere mit den vom Klimawandel am stärksten betroffenen Ländern.

„Die von Röttgen heute zugesagten 40 Millionen Euro Startkapital für den neuen Green Climate Fund sind ein erster Schritt – nun muss in Durban ein konkreter Fahrplan beschlossen werden, wie die Industrieländer die zugesagten 100 Milliarden Dollar jährlich in gerade mal zehn Jahren erfüllen wollen, um die nötigen Klimaschutz- und Anpassungsmaßnahmen in Entwicklungsländern zu finanzieren“, betont der NABU-Präsident. Das würde auch Röttgens Bewerbung von Deutschland als Standort des Green Climate Funds deutlich unterstützen.
 
Eintrag vom: 08.12.2011  




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