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Klimaschutz im Sommer: Am besten ohne Klimaanlage
Ohne zusätzlichen Energieaufwand kühle Wohnungen mit
Sonnenschutz, Dämmung und richtigem Lüften

Kühle Räume sind auch im Sommer ohne stromfressende
Klimaanlagen möglich – dies empfiehlt das städtische
Umweltschutzamt. Am einfachsten ist dies in einem gut
gedämmten Haus möglich, da dies nicht nur im Winter die
Wärme im Haus, sondern auch die Hitze im Sommer draußen
hält. Auch dreifachverglaste Fenster verhindern, dass die Wärme
in das Innere der Räume gelangt.

Wichtig ist jedoch für jedes Haus eine angepasste
Verhaltensweise:

Tagsüber müssen die Fenster verschattet werden. Außen
liegende Rollläden oder Klappläden reduzieren die
Sonneneinstrahlung um bis zu drei Viertel, innen liegende
kommen auf 25 Prozent.

Wer dann noch richtig lüftet, ist vor den sommerlichen
Hitzewellen ausreichend geschützt. Bei der Hitze die Fenster
zulassen, nachts mit weit offenem Fenster lüften, so dass die
angesammelte Wärme im Raum wieder entweichen kann. Auch
Wände und Decken kühlen so über Nacht aus So bleibt die
Wohnung lange kühl, ganz ohne Klimaanlage.

Wer dennoch gar nicht auf eine Klimaanlage verzichten will,
sollte genau auf den Stromverbrauch achten. Was viele nicht
wissen: Klimageräte können die Stromrechnung deutlich
erhöhen. Eine mittelgroße Klimaanlage kann innerhalb eines
Monats rund 45 Euro Strom kosten - etwa so viel, wie eine Kühl-
Gefrier-Kombination in einem ganzen Jahr.

Es sollten daher nur Geräte mit dem EU-Label Klasse A
eingesetzt werden. Doch Achtung, bei der Klasse A haben
verschiedenen Gerätetypen sehr unterschiedlichen
Stromverbrauch.

Bei den Klimaanlagen gibt es drei verschiedene Bauarten:
Splitgeräte, Monoblockgeräte mit Abluftschlauch und
Kompaktgerätebestehen. Ein Splitgerät ist die beste Wahl, denn
ein Gerät der Klasse A ist rund 20 Prozent sparsamer als ein
Monoblockgerät mit Abluftschlauch und immerhin noch 6 Prozent
sparsamer als ein Kompaktgerät der Klasse A. Am besten
vergleichen und sich beim Kauf beraten lassen

Splitgeräte bestehen aus einem Wärmetauscher zum Kühlen, der
im Raum installiert wird, einem Kompressor und einem
Wärmetauscher, der die Wärme abführt und die im Freien
aufgestellt werden. Beide sind durch einen Schlauch, der das
Kühlmittel transportiert, verbunden. Für die Schläuche und die
elektrischen Anschlüsse der Außeninstallation muss ein Loch in
die Wand gebohrt werden. Das heißt: Der Vermieter muss einer
Installation zustimmen.

Bei den meist mobilen Monoblockgeräten mit Abluftschlauch sind
alle Komponenten in einem einzigen Gehäuse untergebracht. Die
Abwärme wird mit einem Schlauch, ähnlich wie bei einem
Wäschetrockner, nach außen geführt. Dazu kann ein geöffnetes
Fenster genutzt werden. Warme Luft von außen strömt immer
wieder ins Zimmer und muss durch das Klimagerät dann wieder
herunter gekühlt werden. Ein teurer Teufelskreis und deshalb
eine nicht empfehlenswerte Technik.

Die dritte Bauart, die Kompaktgeräte, können in der Wand oder
im Fenster installiert werden; der Wärmetauscher für die
Abwärme ragt ins Freie und der Wärmetauscher zur Kühlung des
Raums ist in den Raum gerichtet.

Als optimales sommerliches Klimaschutzpaket empfiehlt das
Umweltschutzamt daher: Läden zu, kalt duschen, Wäsche in der
Sonne trocknen und ab mit dem Fahrrad ins Freibad oder zum
Baggersee und auf teure Klimaanlagen verzichten.
 
Eintrag vom: 23.08.2011  




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