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Mit gegenseitiger Toleranz Konflikte vermeiden
Forstamt fordert Mountainbiker und Wanderer zu Rücksichtnahme auf

Der Freiburger Stadtwald dient nicht nur als Rückzugsbereich für
Tier- und Pflanzenarten oder als Arbeitsplatz. Er ist auch ein
beliebter Erholungsort und wird als solcher gerade im Sommer
intensiv genutzt. Erholung und Freizeit in der Natur haben einen
hohen Stellenwert, und viele Bürgerinnen und Bürger suchen in
ihrem Stadtwald einen Ausgleich zum Alltagsstress.

Zu den bevorzugten Natursportarten zählen das Mountainbiken
und das Wandern. Dafür hat das Forstamt ein hochwertiges, 118
Kilometer langes Netz von Mountainbikestrecken, die nach
Naturpark-Standard beschildert sind, und mehr als 120 Kilometer
durch den Schwarzwaldverein beschilderte Wanderwege
geschaffen. Dabei wurde besonders darauf geachtet, dass sich die
Streckenführungen nicht oder nur geringfügig überlagern.

In den Blickpunkt geraten nun besonders die Waldwege unter zwei
Metern Breite. Nach dem Landeswaldgesetz sind sie für
MountainbikerInnen tabu, aus sportlichen Gesichtspunkten sind
sie aber besonders attraktiv. Wenn nun zwei Gruppen von
Natursportlern dieselben Wege nutzen, sind Konflikte
vorprogrammiert. Auch wenn nach Erfahrungen des Forstamtes
die weit überwiegende Zahl der MountainbikerInnen und Wanderer
durchaus friedlich miteinander auskommen – es sind immer einige
Wenige, die durch rücksichtsloses Verhalten auffallen.

Das Forstamt möchte auf Kontrollen vor Ort und das Verhängen
von Bußgeldern nach Möglichkeit verzichten. Daher wird an die
Vernunft und Fairness aller Natursportler appelliert. Wanderer
werden gebeten, keine gefährlichen Barrieren zu errichten.
MountainbikerInnen werden gebeten, insbesondere Brennpunkte
zu meiden. Konkret bedeutet dies für den Stadtwald: Der mit

blauer Raute gekennzeichnete Wanderweg zwischen Kohlerhau
und Sohlacker, der Weg im Metzschen Garten am Schlossberg
zwischen Ende Augustinerweg und Burghaldering und der
Abschnitt des Fitness-Parcours zwischen St. Ottilien und
Hirzberg sollten nicht mit Mountainbikes befahren werden.

Es kann weder im Interesse der MountainbikerInnen noch der
Wanderer sein, dass im Wald Sperr- und Verbotsschilder hängen
oder Abschrankungen und Barrieren errichtet werden, zumal damit
das eigentliche Problem, nämlich das rücksichtslose Verhalten
einiger Weniger, nicht gelöst wird. Mit ein wenig Bereitschaft auf
beiden Seiten, mit Toleranz, angepasstem Fahrverhalten und dem
Meiden von Brennpunkten können MountainbikerInnen wie
Wanderer ihr Freizeitvergnügen entspannt genießen.

Informationen rund um den Freiburger Stadtwald und das Forstamt
gibt es unter Tel. 0761/201-6201 und www.freiburg.de/forstamt.
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Eintrag vom: 26.03.2011  




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