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FAIR Freiburg
Messe für Fairen Handel am Freitag, 19. Mai, von 11 bis 19 Uhr im Historischen Kaufhaus am Münsterplatz

Vorträge zu fairen Textilien, Wildkaffee in Äthiopien, Schutz der Regenwälder und guter Arbeit // Eintritt frei

Am Freitag, 19. Mai, von 11 bis 19 Uhr sind alle Interessierten
herzlich eingeladen, im besonderen Ambiente des Historischen
Kaufhauses durch die Vielfalt des Fairen Handels zu flanieren.
Lokale und überregionale Fair-Handelsunternehmen und die
Freiburger Weltläden stellen sich dabei vor. Sie wollen spannende
Einblicke ermöglichen und Perspektiven eröffnen. In einer Zeit, in der
viele Menschen besorgt in die Zukunft schauen, trägt der Faire
Handel dazu bei, Arbeits- und Lebensbedingungen zu verbessern
und die Strukturen unserer eigenen Gesellschaft zu hinterfragen.

Nach der Begrüßung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer durch
Bürgermeister Ulrich von Kirchbach folgt ein abwechslungsreiches
Programm. Vorträge des Fair-Trade-Großhändlers „Nepalaya“ zum
Thema faire Kleidung und die Integration von Unberührbaren in das
eigene Projekt (12 Uhr), von „Original Food“ über ein preisgekröntes,
integriertes Wildkaffee-Projekt in Äthiopien (14 Uhr) und des
Regenwaldinstituts über die nachhaltige Nutzung der Regenwälder
(16 Uhr) ergänzen die Messe. Sie berichten anhand anschaulicher
Beispiele über Wege des fairen Handels und die Herausforderungen,
denen er sich stellen muss, vom Klimawandel bis zur Schnelllebigkeit
unserer Zeit. Die politische Dimension des Themas beleuchtet Stefan
Rebmann im Vortrag „Gute Arbeit weltweit“ (17 Uhr) mit
anschließender Diskussion.
Im Innenhof des Historischen Kaufhauses wird das Programm durch
weitere Aktionen, Musik und Spiel verschiedener Schulen und
Vereine ergänzt. Bei einer Rallye stehen tolle Preise in Aussicht. Der
Eintritt zur Messe ist frei.

Die Welt steht vor großen Herausforderungen. Über 60 Millionen
Menschen sind derzeit auf der Flucht, viele davon aus
wirtschaftlicher Not. Hieraus ergeben sich Probleme, die inzwischen
auch Deutschland und seine Kommunen unmittelbar treffen. Wie
viele andere Städte hat Freiburg die Aufgaben vor Ort angenommen
und gemeinsam mit seinen Bürgerinnen und Bürgern vieles erreicht.
Über 40 Initiativen und Vereine engagieren sich am Ort für die
Zusammenarbeit mit den Ländern des globalen Südens, für fairen
Handel und eine nachhaltige Entwicklung in der Region und weltweit.

Seit vier Jahren trägt Freiburg zudem den Titel „Fair Trade Town“. In
dieser Zeit hat sich die Zahl der Geschäfte, Gastronomiebetriebe und
Händler fair gehandelter Produkte verdreifacht – und der Trend ist
ungebrochen. Im Mittelpunkt der FAIR-Messe stehen diese Vorträge:

Faire Textilien und Textilproduktion weltweit (12 Uhr): Hilke
Tiwari vom Fair-Trade-Großhändler „Nepalaya“ mit Sitz in Bötzingen
berichtet, wie ihr Textil-Projekt in Nepal nepalesischen
Mitarbeiterinnen ein ausreichendes Einkommen bietet, den Kindern
Bildung ermöglicht und Zukunftsperspektiven vor Ort schafft.
Textilien und Kleider aus Nepal sind begehrt und werden bundesweit
nachgefragt. Mit den Erlösen wird beispielsweise der Wiederaufbau
einer durch das Erdbeben beschädigten Schule finanziert.

Schutz der Regenwälder und Fairer Handel (14 und 16 Uhr):
Gabriel Maier von Original Food (Kartäuserstraße) berichtet über ein
Wildkaffee-Projekt im Südwesten Äthiopiens. Mit kontrollierten
Wildkaffee-Sammlungen wird der reichhaltige Bestand genutzt, ein
hochwertiges Produkt hergestellt und ein Beitrag zur Rettung der
Berg-Regenwälder geleistet. Wild gesammelt, sonnengetrocknet und
schonend geröstet zählt der Gourmet-Kaffee aus Äthiopien zu den
besten der Welt. Rund 7.400 Bauern erhalten im Rahmen dieses
Projektes einen sicheren Zusatzverdienst.

Rainer Putz vom Regenwald-Institut unterstützt Wildsammlungen in
Südamerika als die ökologisch hochwertigste Form der Ernte von
Naturprodukten. Der Schutz der Regenwälder schützt auch die
Menschen, denn wenn der Klimawandel mit seinen Wetter-Extremen
und die Abholzung von Regenwäldern zusammentreffen, kann dies
in Katastrophen münden, wie zuletzt in Kolumbien geschehen.

Gute Arbeit weltweit: Unternehmen in die Pflicht nehmen (17
Uhr) ist das Thema von Stefan Rebmann, Bundestagsabgeordneter
und entwicklungspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion. Ausgehend
von der Textilherstellung sagt Rebmann: „Wir müssen dafür sorgen,
dass Arbeitnehmerrechte, betriebliche Rechte, Arbeitssicherheit,
Gesundheit und eine soziale Mindestabsicherung auch weltweit
umgesetzt werden“.
 
Eintrag vom: 18.05.2017  




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