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FĂĽnfter internationaler Umweltkonvent in Freiburg
Freiburg wird zum Treffpunkt der weltweiten Umweltelite


Exklusive Filmpremiere im Konzerthaus

Oscarprämierter Regisseur und Umweltaktivist Michael
Wadleigh spricht am Eröffnungsabend


Vom 10. bis 13. März wird
Freiburg erneut zum Treffpunkt von Umwelt- und Klimaexperten
aus aller Welt. Die European Environment Foundation (EEF)
lädt unter der Schirmherrschaft von Klaus Töpfer die
Preisträger/innen der renommiertesten internationalen Umweltpreise
nach Freiburg ein.

Von der zunehmenden Popularität des Umweltkonvents zeugen
die zahlreichen Umweltpreisträger/innen, die zum wiederholten
Male teilnehmen, aber auch die vielen Aktiven, die zum ersten
Mal dabei sind. Ergänzt wird die Teilnehmerschaft von
Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wissenschaft und
Unternehmen. Der Internationale Freiburger Umweltkonvent hat
sich zu einer fĂĽhrenden Plattform fĂĽr Erfahrungsaustausch und
Wissenstransfer im Bereich Umwelt- und Klimaschutz sowie
globaler Umweltpolitik entwickelt. Unter den ĂĽber 100
Umweltpreisträgerinnen und Umweltpreisträgern aus 40
Nationen sind engagierte UmweltschĂĽtzer/innen,
BĂĽrgerrechtler/innen, Publizist/innen und Wissenschaftler/
innen.

Oleg Bodrov ist Physiker und Umweltaktivist. Nach seinem
Studium an der Technischen Universität Leningrad testete er
zunächst Atom-U-Boote und war Forschungsgruppenleiter am
Khlopin Radium Institut in St. Petersburg. Nach einem Besuch
der verseuchten Zone in Tschernobyl 1986 kehrte er der
Nuklear Industrie den RĂĽcken zu und engagierte sich in
Umweltbewegungen. Seit 2005 ist er der Leiter einer
internationalen NGO, die sich fĂĽr eine sichere Stilllegung der
russischen Atomkraftwerke und der Endlagerung radioaktiver
Abfälle einsetzt. Seine NGO musste im Jahr 2015 eine
Strafzahlung an das russische Justizministerium leisten, da ihr
ausländische Spionagetätigkeit vorgeworfen wurde.

Dr. Mozhgan Savabieasfahani stärkt das öffentliche
Bewusstsein über die zerstörerischen Auswirkungen von Krieg
auf die Umwelt und die Gesundheit. Insbesondere schafft sie es,
die allgemeine Aufmerksamkeit auf die ansteigende Rate von
Geburtsfehlern im Irak zu lenken und aufzuzeigen, wie diese
Fehlbildungen mit der chemischen Kontamination während des
Irakkriegs 2003 in Verbindung gebracht werden können. Dr.
Savabieasfahani, ursprĂĽnglich aus Iran, ist eine
Umwelttoxikologin mit Sitz in Ann Arbor, Michigan.

Nadezda Kutepova engagiert sich fĂĽr die Menschen in Majak,
einer Region in der 1957 ein nuklearer Unfall passierte und die
seither geschlossen, also von außen unzugänglich ist. Kutepova
hilft den Menschen, die an Leukämie-, Lymphdrüsen- und
anderen Krebsarten sterben, mit Medikamenten und versucht,
Entschädigungszahlungen zu erreichen. Im November 2015
musste Kutepova nach Paris fliehen, da sie auf Grund ihrer
Tätigkeit in ihrer Umweltorganisation in mehreren
Nachrichtenbeiträgen als ausländische Agentin denunziert
wurde. Nachdem ihr Haus im Fernsehen gezeigt wurde,
beschloss Kutepova, ins Exil zu fliehen.

Paul Walker ist “International Director of the Environmental
Security and Sustainability (ESS) Program” bei Green Cross
International (GCI). Das Programm versucht auf internationaler
Ebene sichere AbrĂĽstung, die Nichtverbreitung von Kernwaffen
sowie die Altlastensanierung von Waffenarsenalen und GiftmĂĽll
umzusetzen. Paul Walker ist ein frĂĽheres Mitglied des
Verteidigungsausschusses im U.S. House of Representatives
und hat einen Ph.D. in Internationalen Sicherheitsstudien vom
Massachusetts Institute of Technology (MIT). Er leitet das
Green Cross International BĂĽro in Washington seit 1996 und ist
ein Vietnam Veteran der US Armee.

Keith Wheaton-Green setzte sich seit 1999 als Bezirksrat in
South Somerset fĂĽr die Errichtung und Entwicklung von
bĂĽrgereigenen Wasserkraftwerken ein. Wheaton-Green brachte
interessierte MĂĽhleneigentĂĽmer in einer Informationsveranstaltung
zusammen und informierte ĂĽber das Potential von
Wasserkraft als umweltfreundliche Energie. SchlieĂźlich
formierte sich aus zwölf Mühlenbesitzern die South Somerset
Hydropower Group, die Strom fĂĽr 150 Haushalte produziert.

Programm:
Mit spannenden Vorträgen startet der diesjährige
Umweltkonvent am Abend des 10. März im Historischen
Kaufhaus in Freiburg mit einer BegrĂĽĂźung durch Freiburgs
OberbĂĽrgermeister Dieter Salomon. Global goals for people
and the planet – so what´s the plan? – diese Frage versuchen
Klaus Töpfer, Rainer Grießhammer und Michael Wadleigh in
ihren Vorträgen am Eröffnungsabend zu beantworten.

Der zweite Tag des Konvents steht im Zeichen des
Wissenstransfers und der Vernetzung: die Umweltpreisträger
stellen ihre Projekte vor und nehmen an Workshops teil. Am
Ende des Tages lässt Peter Hennicke die Ergebnisse des
Pariser Klimagipfels Revue passieren und es wird die Frage
diskutiert, wie die Laureatinnen und Lauraten zum Erreichen
des 1,5 Grad Ziels beitragen können. Auch am Freitagabend
kommt das Thema kritischer Konsum nicht zu kurz: in Marco
Keller´s „AGROkalypse“ geht es um die indigene Bevölkerung
Brasiliens und wie ihr Lebensraum vom Gen-Soja Anbau
eingenommen wird. Der Film hinterfragt kritisch, wie wir uns
ernähren und was wir mit unserem Lebensmittelkonsum
auslösen. Am Freitag, 11. März ab 20:00 Uhr wird der Film im
Konzerthaus gezeigt. Im Anschluss an den Film interviewt
Reinhild Dettmer-Finke den Regisseur. Wolfgang Heck von
Taifun verköstigt die Filmbesucher/innen mit Tofu-Häppchen.

Beim „Laureates meet young talents day“ am Samstag, 12.
März treffen Schülerinnen und Schüler von 10 Schulen aus dem
Regierungsbezirk Freiburg, Studierende der Fakultät für Umwelt
und natürliche Ressourcen der Universität Freiburg sowie die
UWC-SchĂĽlerinnen und SchĂĽler auf die internationalen
Umweltpreisträgerinnen und –preisträger. An runden Tischen
werden aktuelle umweltpolitische Fragestellungen und Themen
diskutiert.

Zum ersten Mal steht während des Umweltkonvents eine
Filmpremiere im Mittelpunkt des öffentlichen Programms: CarlA.
Fechners neuer Kinofilm „POWER TO CHANGE – die
EnergieRebellion“. Mit dem Film unterstützt Fechner die
weltweite Energiewende hin zu erneuerbaren Energien. Die
Botschaft des Films: eine globale Energiewende ist möglich. Die
exklusive Filmpremiere ist öffentlich und findet am Samstag, 12.
März um 20:30 Uhr im Konzerthaus statt. Ein anschließendes
Interview mit dem Regisseur sowie Live-Musik runden die
Premierenfeier ab.
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Eintrag vom: 10.03.2016  




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