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Radeln ist ökologisch sinnvoll - aber Verkehrsregeln sind trotzdem zu beachten
In Freiburg werden dieser Tage besonders die Radfahrer von der Polizei unter die Lupe genommen. Nach Auskunft eines verkehrsüberwachenden Polizeibeamten, der am 8. Februar die Ampelanlagen der nur für Anlegerverkehr freigegebenen Baslerstraße an der Ecke zur als Fahrradstraße deklarierten Goethestraße im Auge hielt, setzt das Land einen Kontrollschwerpunkt auf die Radfahrer, da in der kürzlichen Vergangenheit mehrere Todesfälle von Radfahrern im Straßenverkehr zu beklagen waren.

Ob jede rote Ampel für einen Radfahrer wirklich sinnvoll erscheint, spielt hierbei keine Rolle. Gerade in Freiburg kann man beobachten, dass zahlreiche radelnde Verkehrsteilnehmer fast chronisch die Rotlichter zu mißachten bereit sind und allenfalls als Angebot erachten, eventuell auch zu stoppen. Ebenso verbreitet und nicht minder gefährlich ist das Fahren ohne Beleuchtung am Rad vorne und hinten. Nicht nur für sich selbst besteht hier große Unfallgefahr, auch für andere Radfahrer und die Fußgänger sind die aus der Dunkelheit plötzlich auftauchenden "SchwarzRadler" ein hohes Risiko.

Die rasende Geschwindigkeit vieler Radler könnte ein weiterer Kontrollschwerpunkt der Polizei sein. Die 20er- oder 30-er Zonen sind von einem sportlichen Radler ohne Probleme zu überschreiten, der Radweg an der Dreisam scheint für manch einen sogar eine Trainingsroute für die nächste Radrennfahrt zu sein, denn gerade hier wird viel gerast, so dass Fußgänger den Radweg kaum noch überqueren können. Das Foto oben ist an der Schwarzwaldstraße stadtauswärts kurz vor dem SC Stadium entstanden, und man könnte denken, hier werden Radfahrer von einer stationären Radarfalle erfasst - ein Trugschluß, denn noch ist der "Starenkasten" für die Autofahrer gedacht und an den Rädern fehlt noch (!!) das Nummernschild, mit dem der Radler ermittelt und mit einem Bußgeld belegt werden kann.

Das Mißachten einer roten Ampel durch einen Radler wird übrigens mit einem Bußgeld über 65 ? und einen Punkt in Flensburg geahndet. Da wird die Buße gleich zur Finanierung der Polizeikräfte beitragen, die mit der Kontrolle des Fahrradverkehrs in Freiburg befasst sind. Hoffentlich liegt hier nicht die wahre Ursache, weshalb man sich in Freiburg so gerne auf die Radfahrer konzentriert und sich an Ampeln positioniert, wo es dem Radler schwer fällt einzusehen, weshalb er an einer Ampel stehen soll, wenn er doch geradeaus parallel zur Straßenbahn nebendran weiterradeln möchte.
 
Eintrag vom: 09.02.2007 Autor: Daniel Jäger




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