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Freiburg: Strom statt Sprit
Neues Elektrofahrzeug für die Innenstadt tankt Strom statt Sprit

Mit einem neuen Elektrofahrzeug startet das Garten- und Tiefbauamt (GuT) einen Echttest. In der Freiburger Innenstadt wird künftig eine Straßenbaukolonne mit einem elektrobetriebenen Fahrzeug unterwegs sein. Das schmale Pritschenfahrzeug, beladen mit Werkzeug, Maschinen und Straßenbaumaterial wird täglich in der Fußgängerzone eine Pflasterkolonne beliefern. Frank Uekermann, Leiter des Garten- und Tiefbauamts, freut sich über den neuen klimaschonenden fahrbaren Zuwachs, da das kleine, wendige Elektrofahrzeug ideal für den Einsatz in der doch manchmal recht engen Innenstadt sei.

Das Fahrzeug besitzt einen Elektromotor mit einer Standardleistung von 12 kW und kann mit einer maximalen Leistung von 24 kW bis auf 60 km/h beschleunigen. Die Reichweite mit einer Batterie beträgt je nach Fahrweise 40 bis 60 Kilometer. Sie könnte durch ein zweites Batteriepaket erhöht werden. Aufgeladen wird das Elektromobil über Nacht auf dem Betriebshof St. Gabriel, wobei auf den Dächern des Betriebshofes tagsüber Strom aus 540 Solarmodulen erzeugt wird. Auf der 2,70 Meter langen Ladepritsche können bis zu 1.000 Kilogramm transportiert werden. Entwickelt wurde das Fahrzeug von einer Firma in Norditalien. Das Elektrofahrzeug kostetet knapp 50.000 Euro, die Stadtverwaltung erwartet aber langfristig weniger Kosten durch niedrigere Betriebskosten als bei den herkömmlich eingesetzten Fahrzeugen.

Das Elektrofahrzeug erweitert den Fuhrpark der Stadtverwaltung für klimaneutrale Fahrzeuge. Bereits in den 80ziger Jahren setzte das Gartenamt schon einmal im Stadtgarten ein elektrobetriebenes Fahrzeug für Gärtnerarbeiten im Park ein. Doch nach 15 Jahren wurde das Fahrzeug, auch wegen seiner begrenzten Einsatzmöglichkeiten, außer Betrieb genommen.

Auch auf den Friedhöfen der Stadt fahren schon über 20 Jahre vier Elektrowagen. Zur schadstofffreien Fahrzeugflotte der Stadt gehören mittlerweile ein Kombi beim Gebäudemanagement Freiburg, ein Kleinwagen in der Bauverwaltung, ein Kleinwagen als Botenfahrzeug beim Haupt- und Personalamt, eine wasserstoffbetriebene Limousine sowie einige zwei- und dreirädrige Elektrobikes können von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für Außentermine genutzt werden.

Seit Ende 2007 werden in der Stadtverwaltung rund zwei Drittel der Leasingautos mit Erdgas betrieben und seit 2003 durch eine optimiertere Auslastung des Fuhrparks die Anzahl der Dienstwagen um rund 20 Prozent reduziert. Die weitere ökonomische und ökologische Optimierung des Fuhrparks wird derzeit im Rahmen eines Mobilitätskonzeptes untersucht.

Das Elektrofahrzeug wurde bereits Ende letzten Jahres vom GuT in einem Probebetrieb erfolgreich getestet und danach bestellt. Als Sonderausstattung für das flüsterleise Fahrzeug wurde ein Lautsprecher zusätzlich geordert, der bei Bedarf die Fußgängerinnen und Fußgänger in der Innenstadt auf das Fahrzeug aufmerksam machen soll. Für Aufmerksamkeit wird auch die witzige Fahrzeugbeschriftung sorgen. Der „Kleine Strom-er für die Stadt“ soll mit seiner zukunftsorientierten, klimaneutralen Technik für ein gesundes Leben in der Stadt werben.
 
Eintrag vom: 29.01.2014  




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