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Buchsbaumzünsler: Bekämpfen oder verzichten?
Auch im Jahr 2013 fallen immer mehr Buchsbäume in südbadischen Gärten dem Buchsbaumzünsler zum Opfer. Der Buchsbaumzünsler, ein ostasiatischer Kleinschmetterling aus der Familie der Crambidae, wurde zu Beginn des 21. Jahrhunderts nach Mitteleuropa eingeschleppt und er verbreitet sich auch in Deutschland immer schneller. Die Bekämpfung in den Gärten wird häufig mit sehr umwelt- und bienenschädlichen Giften durchgeführt. Aus diesem Grund haben wir einige erste Informationen zu diesem wichtigen, aktuellen Garten- und Umweltthema zusammen getragen.

Buchsbaumzünsler! Was tun?

- Keine Gifte, insbesondere keine bienengefährlichen, synthetischen Gifte im Hausgarten
- Absammeln der Raupen (Sehr mühsam und nur bei geringem Befall effizient)
- Absaugen mit starkem Staubsauger, oder auswaschen mit starkem Wasserstrahl. (Diese Methode ist nicht unumstritten, da auch Nützlinge und andere Tiere betroffen sein können.)
- Abgelesene Raupen nie auf den Kompost, sondern in einer festen Tüte in den Hausmüll.
- Nistkästen aufhängen. Noch kennen viele Vogelarten die "neu eingewanderte" Nahrungsquelle nicht. Es gibt aber erste Hinweise, dass manche Vögel die Raupen fressen.
- Die Raupen können auch erfolgreich mit "biologische Insektiziden" wie Bacillus thuringiensis oder Neem-Präparaten behandelt werden. Genau die Gebrauchsanleitung beachten!
- Der letzte Tipp fällt uns am schwersten: Da eine einmalige Bekämpfung nicht ausreicht, stehen wir alle vor der Frage ob wir wirklich jedes Jahr die oben aufgeführten mühsamen Maßnahmen durchführen wollen und können. Diese Frage stellt sich auch für die Menschen die noch auf Gift im Garten setzen. Vielleicht müssen wir auch auf den Buchsbaum, diesen Teil unserer Gartengeschichte und das Prunkstück nicht nur der Bauerngärten, verzichten und auf andere Pflanzen oder langfristig (hoffentlich) auf resistente Sorten ausweichen. Der menschengemachte Klimawandel wird uns in Zukunft immer wieder vor solche schwierigen Entscheidungen stellen. Beim Buchsbaum trifft uns dies nur härter als bei den vielen anderen Pflanzen- und Tierarten, die durch unser Zutun täglich weltweit still und unbemerkt verschwinden.
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Eintrag vom: 28.05.2013  




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