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Ausbau Rad-Vorrang-Route Güterbahn: Direkte Verbindung am Unteren Mühlenweg
Erstes Paket mit sechs Bausteinen abgeschlossen - Radnetz wird 2013/14 mit rund drei Millionen Euro weiter ausgebaut

Heute kann Baubürgermeister Martin Haag den Durchstich unter
dem Damm des Unteren Mühlenwegs in Weingarten und die
daneben liegende Brücke über den Haslacher Dorfbach für den Fußund
Radverkehr freigeben. „Damit haben wir das erste Paket von
sechs Bausteinen des Rad-Vorrang-Netzes in Rekordzeit umgesetzt.
Mit dem Durchstich am Unteren Mühlenweg und dem Steg über die
Ferdinand-Weiß-Straße ist der Güterbahnradweg einen großen
Schritt voran gekommen. Von St. Georgen bis zur Uniklinik kann man
hier nun besonders komfortabel und zügig Rad fahren“, freut sich
Baubürgermeister Martin Haag.

Bislang standen Radfahrende auf dem Güterbahnradweg in
Weingarten am Ende der Krozinger Straße vor einem Bach und
einem hohen Damm. Wollten sie auf die andere Seite in die
Badenweilerstraße, dann mussten sie bislang einen rund 250 Meter
langen Umweg und mehrere, teilweise sehr spitzwinklige Kurven
fahren.

Künftig geht es hier direkt und nur noch 40 Meter lang geradeaus.
Über den Haslacher Dorfbach wurde unter Federführung des Gartenund
Tiefbauamts (GuT) ein fünf Meter breiter und neun Meter langer
Stahlbetonsteg gebaut. Durch den Damm des Unteren
Mühlenweges, der hier die Güterbahnstrecke überquert, führt nun ein
elf Meter langes, fünf Meter breites und 3,6 Meter hohes Durchlass-
Bauwerk mit ausreichend Platz für den Fuß- und Radverkehr. Die
Kosten für Planung und Bau betrugen rund 630.000 Euro, die Hälfte
der Baukosten trägt das Land Baden-Württemberg.

Nach der Förderzusage des Landes im letzten August und nachdem
der Gemeinderat die restlichen finanziellen Mittel im September
bewilligte, konnte das GuT mit den Planungen beginnen. Baubeginn
war bereits im November 2012, im Januar wurde das Betonfertigteil
für den Steg eingehoben. Im April war das Durchlassbauwerk fertig,
anschließend begannen die restlichen Straßenarbeiten. Auf den
anschließenden Wegen wurden einige Kurven für eine komfortable
Fahrweise optimiert, Bordsteine abgesenkt und die bestehende
Treppe neben dem Durchlass neu aufgebaut.

Der Durchstich ist ein Teil der Rad-Vorrang-Route Güterbahn, die
direkt und mit nur wenigen Kreuzungen entlang der Güterbahnlinie in
Nord-Südrichtung durch Freiburg verläuft. Der Durchstich stand
bereits seit vielen Jahren auf der Agenda der Stadt, musste aber
wegen der hohen Investitionskosten immer wieder zurückgestellt
werden.

Mit der Fertigstellung des Durchstichs am Unteren Mühlenweg ist
nun das erste Paket von sechs einzelnen Bausteinen abgeschlossen.
Die sechs Projekte der Rad-Vorrang-Routen haben zusammen rund
1,8 Millionen Euro gekostet. Am Güterbahnradweg hatte
Verkehrsminister Hermann im März diesen Jahres den Steg über die
Ferdinand-Weiß-Straße eröffnet. Die Deutsche Bahn hatte an der
östlichen Seite der Güterbahnbrücke über die Dreisam den Geh- und
Radweg erneuert und dabei das Geländer erhöht. An der anderen
Pilotroute, dem Dreisamuferradweg, wurde im August 2012 die
Rampe zur Haslacher Straße ebenfalls durch Verkehrsminister
Hermann eröffnet, im November 2012 wurde die Rampe zur
Schnewlinbrücke fertig gestellt. Im April 2013 wurde an der
Sandfangwiese ein neuer Fußweg eröffnet, der bisherige Geh- und
Radweg ist nun nur noch für den Radverkehr da.

Mit den Rad-Vorrang-Routen soll der Anteil des Radverkehrs auf
über 30 Prozent gesteigert und die Unfälle mit Radbeteiligung
gesenkt werden. Derzeit werden in Freiburg rund 28 Prozent aller
Wege mit dem Rad zurück gelegt, das heißt täglich benutzt fast ein
Viertel der Freiburgerinnen und Freiburger, also rund 70.000
Personen, das Rad. Das Radkonzept 2020 mit diesen beiden Zielen
hatte der Gemeinderat im April beschlossen. Für den weiteren
Ausbau der drei Rad-Pilotrouten - Dreisam, Güterbahn sowie
Zähringen-Stühlinger-Vauban - stehen dieses und nächstes Jahr
über drei Millionen Euro von Stadt und Land zur Verfügung.
 
Eintrag vom: 28.05.2013  




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