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Ein Hoch auf die Sonne
Solar-Bürger-Genossenschaft und DAV feiern Inbetriebnahme der Solarstromanlage Kletterhalle

In diesen trüben Tagen brauchts schon etwas Fantasie, sich die Kraft der Sonne vorzustellen. In der Kletterhalle des Deutschen Alpenvereins Sektion Freiburg-Breisgau ist es gelungen. Am Mittwoch, den 21. November erhoben Sonnenfreunde des DAV und der Solar-Bürger-Genossenschaft ihr Glas auf die im September errichtete Solarstromanlage auf dem Dach der neuen Kletterhalle in der Lörracherstr. 20a.

80 Module der Solar-Fabrik AG Freiburg stellen den sportlichen Aktivitäten im Kletterzentrum nun die Sonnenenergie zur Verfügung. Auch die patente Unterkonstruktion Creotecc Ventecc stammt aus Freiburg. Mit ihr werden die Module 15° der Sonne zugeneigt.

Die Solar-Bürger-Genossenschaft (solargeno) ist für Planung, Bau und Betrieb der Anlage verantwortlich. Sie finanziert ihre Projekte teils aus Genossenschaftsanteilen und teils mit Nachrangdarlehen der Mitglieder. Für das Projekt Kletterhalle schnürte sie ein spezielles Paket, das DAV-Mitgliedern angeboten wurde. Diese können sich mit je 2000 Euro an der Genossenschaft und an dem Projekt beteiligen. Noch sind einige Pakete verfügbar. Eine Beteiligung an der Genossenschaft ist bereits ab 100 Euro möglich.

Beteiligen ist "in"

Diese Bürgerbeteiligung ist unverzichtbar für das Gelingen der Energiewende, so wird derzeit allseits der Geschäftsführer der Agentur für Erneuerbare Energien Philipp Vohrer in Zusammenhang mit der Veröffentlichung einer Studie über Energiegenossenschaften zitiert. Genossenschaften ermöglichen mit niedrigen Einstiegskosten praktisch jedem eine Beteiligung an der Energiewende, und durch diese Beteiligung wird das Thema populär. Die Studie des DGRV und der AEE schätzt die Gesamtsumme des über Energiegenossenschaften investierten Bürgerkapitals auf 800 Mio Euro. Über 500 Genossenschaften setzen sich seit 2006 für die Energiewende ein und die solargeno war eine der ersten drei. Mit 637 installierten kWp (Kilowatt Peak) in Solarenergieanlagen liegt sie im Trend, denn über 90% der Energiegenossenschaften konzentrieren sich bisher auf Photovoltaik. Auch nach den starken Einschnitten der Bundesregierung reißen die Anfragen nicht ab. Mehrere der Dächer, die der solargeno in den letzten Wochen angeboten wurden, können teilweise noch diesen Winter in solarblau erstrahlen.

Von Dach bis Keller auf Wende eingestellt

Auf solche Anfragen oder Angebote ist die Genossenschaft angewiesen. Dabei sucht sie nicht nur Dächer, sondern insbesondere auch Keller. Denn hier möchte sie ihren Beitrag zur Freiburger Energieautonomie leisten. Mit Blockheizkraftwerken (BHKWs), die die Stromerzeugung mit der Wärmeerzeugung koppeln, können Gebäude ähnlich viel CO2 einsparen, wie durch die Erzeugung der gleichen Erneuerbaren Energiemenge. Gleichzeitig leisten sie aber einen wesentlichen Beitrag zur Nutzung der Erneuerbaren Energien. Mit einer ausreichenden Anzahl BHKWs in den Städten können die Schwankungen der Erneuerbaren ausgeglichen werden.

Anfragen zu Beteiligungsmöglichkeiten sowie zu möglichen Solar- und BHKW-Projekten nehmen wir gerne in der Geschäftsstelle der Solar-Bürger-Genossenschaft unter info@solargeno.de oder 0761 89629224 entgegen.
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Eintrag vom: 24.11.2012  




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