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Abschlussveranstaltung des Projekts „200 Familien aktiv fürs Klima“ im WaldHaus
203 Familien nahmen teil, 47 (!) Veranstaltungen mit
insgesamt 1100 Teilnehmenden und 170 Haushalte mit
individueller Energieberatung

Am Samstag, 7. Juli, findet von 11.30 bis 14.30 Uhr die
Abschlussveranstaltung des Projekts „200 Familien aktiv fürs
Klima“ im Waldhaus statt. Alle Familien,
Wohngemeinschaften, Paare oder Singles, mit und ohne
Kinder, die an dem außergewöhnlichen Projekt teilgenommen
haben, erwartet ein abwechslungsreiches Programm.

Das Programm im WaldHaus bietet unter anderem einen
Klimaschutz-Parcours, der den Familien die Gelegenheit
bietet, ihre Erfahrungen über das Alltagsverhalten und
nachhaltigen Lebensstil mit anderen Familien auszutauschen.
Mit Quizfragen können die Familien erkunden, was sie alles in
dem Jahr gelernt haben. Aus den Experimenten „50-km-Diät“
und „Leerer gelber Sack“ sind umfassende Produktlisten
entstanden, die allen Teilnehmern vorgestellt werden. „Arm
aber Bio!“ heißt der Höhepunkt des Programms. Die Autorin,
Rosa Wolff, ist bei der Abschlussveranstaltung zu Gast und
wird aus ihrem Buch vorlesen und von ihrem witzigen und
lehrreichen Selbstversuch berichten.

Anschließend zeigt eine internationale Gruppe von
Studierenden der Freiburger Universität ihren Film „Sustain
Ability“ über ein manchmal komisches und sehr radikales
Experiment, sich an einen klimafreundlichen Lebensstil zu
halten. Bei der Abschlussveranstaltung macht
Umweltbürgermeisterin Gerda Stuchlik deutlich: „Die überaus
rege Teilnahme der über 200 Freiburger Familien an diesem
neuen und ungewöhnlichen Projekt zeigt, dass dahinter viele
Menschen stehen, die den Begriff „Nachhaltigkeit“ tatsächlich
auch leben. Für unsere Gesellschaft wird es immer wichtiger,
nachhaltiges Denken und Handeln bewusst zu machen und
zu fördern.“ Deshalb dankt Bürgermeisterin Stuchlik allen, die
an diesem innovativen Projekt teilgenommen haben.

Mit einer großen Auftaktveranstaltung wurde das Projekt „200
Familien aktiv fürs Klima“ Anfang Mai 2012 mit
Bundesumweltpreisträger Rainer Grießhammer gestartet.

Bei der Auftaktveranstaltung waren zunächst etwa 120
Familien dabei, andere Familien kamen in den nächsten
Monaten dazu, so dass insgesamt 203 Familien
teilgenommen haben.

Von Mai 2011 bis Ende Juni 2012 organisierten die Experten
des Umweltschutzamts 47 (!) Veranstaltungen mit insgesamt
1100 Teilnehmenden zu den unterschiedlichsten Themen.
Ziel war, für alle Themen und alle Altersgruppen viele
unterschiedliche Angebote anzubieten. Aus den
Rückmeldungen der vielen Familien konnte das weitere
Angebot modifiziert und weiter „maßgeschneidert“ werden.

Spezielle Projekte über das breitgefächerte
Veranstaltungsprogramm setzten einzelne Familien um: An
der 50-km-Diät haben insgesamt zehn Familien
teilgenommen. Für eine Woche durften die Familien nur das
essen und trinken, was im Umkreis von 50 Kilometern
gewachsen und produziert wurde.

Sechs Familien entwickelten zusammen das Experiment
„Leerer gelber Sack“, und wurden von zwei weiteren
interessierten Familien unterstützt. Ziel war keinen
Plastikmüll, Tetrapack und Dosen innerhalb von vier bis
sechs Wochen zu verwenden. Als die Partnerstadt
Besançon über das Experiment erfahren hat, haben sich
dort auch sieben französische Familien dem Projekt
angeschlossen. Ein deutsch- französischer
Erfahrungsaustausch der Familien fand während des
Besuchs aus Besançon Mitte Mai statt.

In der Stadtbibliothek wurde eine Vorlesung über das Thema
Klimaschutz extra für Kinder angeboten. Während der
Pfingstferien fuhren drei Familien mit dem Fahrrad nach
Besançon. 17 Familien waren an dem Projekt
„Balkongarten“ interessiert und pflanzten Gemüse und
Kräuter auf ihrem Balkon. Drei Experten leiteten das
Experiment und unterstützten alle Familien mit
Informationen, Tipps und praktische Hilfe; während des
Projekts ist dazu ein Blog entstanden.

Drei Familien haben sich eine Woche lang vegetarisch
ernährt. Zwei vegetarische Teilnehmerinnen unterstützten
und halfen den Familien bei diesem Experiment.

Die Projektgruppe Energie des Agenda 21 Büros machte 170
Hausbesuche mit individueller Energieberatung. Und: Alle
Haushalten werden mit dem Fahrrad aufgesucht!!! Ein
Energiemessgerät und eine LED-Lampe erhielten die
Familien als Geschenk; zusätzlich gab es drei
Infoveranstaltungen mit den Energieberatern.

Die Kooperation mit der Partnerstadt Besançon und das
Projekt „200 Famille active pour le climat“ zog sich über das
gesamte Jahr: Am Anfang des Projektes waren zwei Besuche
geplant, so dass sich die Teilnehmenden in den zwei Städten
austauschen konnten. Durch das rege Interesse der
deutschfranzösischen Familien an dem Projekt fand noch ein
zusätzlicher Besuch statt.

Die Stadt Freiburg und badenova initiierten und organisierten
das Projekt „200 Familien aktiv fürs Klima“; unterstützt wurden
sie vom Innovationsfonds für Klima- und Wasserschutz der
badenova. Viele weitere Partner wirkten mit: ASF, CarSharing
Südbaden, Centre Culturel Français, Eine Welt
Forum, fesa, Forstamt, Kaufrausch, Kreisverkehrswacht
Freiburg-Müllheim e.V, Kunzenhof, Mobile, Musikschule
Freiburg, Ökostation, Planetarium Freiburg, Stadtbibliothek
Transition Town Initiative Freiburg, besonders die Gruppe
„Urban Gärtnern, Umweltfreundlich zum Betrieb, VAG,
Veggietag, Volkshochschule oder das WaldHaus.

Das Umweltschutzamt kooperiert auch mit Wissenschaftlern
des Instituts für Energie- und Umweltforschung (IFEU) aus
Heidelberg, das Publikationen über das Thema regionale
Ernährung veröffentlicht.
 
Eintrag vom: 07.07.2012  




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